Ausbildung als Notfallseelsorgerin und Notfallseelsorger im Ehrenamt
Kursnr. | 23B-40-021 |
Beginn | Di., 14.01.2025, 18:00 - 22:00 Uhr |
Dauer | 18 Abende |
Kursort | Peter-Beier-Haus, großer Saal |
Gebühr | 0,00 € |
Teilnehmer | - |
Kursbeschreibung
Erste Hilfe für die Seele: Durch eine 24 Stunden Rufbereitschaft in den Kreisen Heinsberg und Düren bieten die katholische und evangelische Kirche gemeinsam in Notfallsituationen „erste Hilfe für die Seele“ an, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht
Für diese wichtige Aufgabe werden zur Verstärkung der bestehenden Teams ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, die sich im Tätigkeitsfeld ausbilden und engagieren möchten.
Selbstverständnis und Arbeit der Notfallseelsorge
Diese Notfallseelsorge arbeitet nicht kommerziell und versteht sich überkonfessionell. Sie ist schnelle erste Begleitung in einer plötzlich ausgelösten Krisensituation. Dabei wirkt sie mit Notärzten, Rettungsdiensten, Feuerwehren und Polizei zusammen und ist ein wichtiger und gleichwertiger Bestandteil der Hilfeangebote der Notfallbegleitung.
Begleiterinnen und Begleiter in der Not
Die Notfallseelsorge wendet sich an Menschen, die in ihrem häuslichen Bereich in Not geraten sind, z. B. durch einen plötzlichen Todesfall, Kindstod, Suizid, schwerem Brand, Überbringung von Todesnachrichten oder wenn Menschen Opfer von Gewalt geworden sind. Die Notfallseelsorge steht auch Menschen bei, die im außerhäuslichen Bereich in Not geraten sind, sei es z. B. durch einen Unfall oder bei größeren Schadensereignissen.
Wer und was steht hinter der Notfallseelsorge:
„Seelsorge ist Grundbestandteil des Auftrages der Kirche. Sie sieht den ganzen Menschen in seinen Bezügen zu sich, zu seinen Mitmenschen und zu Gott. Für sie ist der Mensch ein von Gott getragenes, geliebtes und auf Hoffnung hin versöhntes Geschöpf. Dabei erfahren Menschen annehmende Seelsorge, besonders in Situationen von Not und Bedürftigkeit, in Schwäche und Schuld.“ (Aus aus der Vereinbarung der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge und Einsatzkräfte Nachsorge)
Dem Menschen in der Not ein Mensch sein
Unsere Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger bieten daher menschliche Begleitung an, um Vertrauen, Sicherheit und Orientierung von Betroffenen zu stärken. Sie gestalten auf Wunsch den Abschied von Verstorbenen und unterstützen bei der Klärung naheliegender Fragen und vermitteln weiterführende Hilfsangebote und Begleitung. Sie sind zur Ausübung dieser Art der Begleitung hochwertig fach- und sachkundig ausgebildet und reflektieren zur Sicherstellung der Qualität Ihrer Tätigkeit, Ihr Wirken in einem stetigen Prozess.
Interesse zur Mitarbeit – die Voraussetzungen
- Mitgliedschaft in einer von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen anerkannten Kirche
- Alter: mindestens 26 Jahre
- Psychische und physische Stabilität und Belastbarkeit
- Persönliche Reife
- Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Eigenverantwortlichkeit und Teamfähigkeit
- Bereitschaft zur Anerkennung und Wahrung der Schweigepflicht
- Ökumenische Offenheit und Achtung anderer Religionen, Weltanschauungen und Kulturen
- Bereitschaft, religiöse Rituale in die Arbeit einzubeziehen
- Bereitschaft, sich in der Kooperation mit Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei und innerhalb des Notfallseelsorge-Teams ein- und gegebenenfalls auch unterzuordnen
- Bereitschaft zur regelmäßigen und verbindlichen Teilnahme an den Ausbildungseinheiten
- Bereitschaft zu zwei Hospitationseinheiten in Rettungsdienst und Polizei sowie einer Exkursion zur Einsatzleitstelle und Feuerschutzzentrum
- Reflektionswille des eigenen Lernprozesses in der Auseinandersetzung des Selbstverständnisses der eigenen Rolle und Person in der Notfallseelsorge
- Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im Notfallseelsorgesystem Kirchenkreis Jülich
Zum Ausbildungskurs
Die Ausbildung umfasst rund 170 Unterrichtsstunden, inklusive zweier Hospitationseinheiten in Rettungsdienst und Polizei sowie Supervision. Der Kurs findet ab November 2024/Januar 204 mit überwiegend vierzehntägig stattfindenden Abendeinheiten, jeweils dienstags statt.
Zu Beginn der Ausbildung findet ein verbindliches Orientierungsgespräch statt, indem die persönlichen Fragen, das gegenseitige Kennenlernen sowie die Klärung der individuellen Eignung zur Teilnahme am Ausbildungskurs erörtert werden. Die persönlichen Lernprozesse werden während der Ausbildung kontinuierlich im gemeinsamen Gespräch reflektiert und individuell ausgerichtet. Zum Ende hin findet ein reflektierendes Abschlussgespräch statt, in dem die persönlichen Lernerfolge und Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit in der Notfallseelsorge Ihren Raum finden.
Die Einheiten finden entsprechend der aktuell gültigen Hygienevorschriften als Präsenzveranstaltung statt. Im Bedarfsfall alternativ als Videoveranstaltung (Online-Seminar). Bei der Bereitstellung und Anwendung der notwendigen Technik kann veranstalterseits Hilfestellung angeboten werden.
Nach erfolgreicher Absolvierung endet der Ausbildungskurs mit einer feierlichen Übergabe der Zertifikate und einer gottesdienstlichen Beauftragung für die aktive Notfallseelsorge im Kirchenkreis Jülich/Bistum Aachen für die Regionen Heinsberg und Düren.
Eine Anmeldung ist ab sofort möglich und unbedingt erforderlich. Für eine notwendige erste Kontaktaufnahme sowie für Fragen steht Diakon Heinze-Tydecks gerne zur Verfügung.
Die Weiterbildung wird zertifiziert durch den Kirchenkreis Jülich in Kooperation mit dem Bistum Aachen.